Im Juni kündigte Erdogan Öl- und Gasexplorationen im türkisch-libyschen Korridor an. In der Praxis, so die Professorin, könne diese gemeinsame Bewirtschaftung letztlich eine Dauerlösung werden.Die Flüchtlingskrise an den Grenzen der Türkei lässt sich nur durch ein neues Abkommen mit der EU lösen. Ein solcher Gesichtspunkt würde laut der Seerechtsexpertin auch im Falle von kleinen griechischen Inseln vor der türkischen Küste gelten: "So werden von Schiedsgerichten und internationalen Gerichten bei der Grenzziehung kleine Inseln, die zu einer Verzerrung der Verhältnisse führen würden, aus Gründen der Fairness im Einzelfall für den Grenzverlauf nicht berücksichtigt. Ankara will seine Seegebiete ausdehnen und hat Ölbohrungen nahe Kreta angekündigt. Zum ersten Mal wird in diesem Jahr ein Vertreter der serbischen Minderheit in Kroatien an der offiziellen Feier zum Jahrestag der Militäroperation "Sturm" teilnehmen. DW-Korrespondent Sergey Dik war vor Ort. Ein Vertrag zwischen der Türkei und Libyen, der Ansprüche Griechenlands an Meereszonen gänzlich außer Acht lässt, könne zumindest gegenüber Griechenland keine rechtliche Wirkung haben.Ein Seerechtsübereinkommen über die Aufteilung der jeweiligen AWZ im Ionischen Meer, das Italien und Griechenland im Juni vereinbart haben, sei dagegen rechtswirksam. Ob sich diese Position noch länger halten lässt, ist fraglich. Selbst die Türkei berufe sich mittlerweile auf sie.Griechenland und Zypern weigern sich bislang, die Frage des Verlaufs der Seegrenze mit der Türkei zu verhandeln. Die Türkei sucht vor der Küste Zyperns nach Erdgas. Der Konflikt könnte sich aber zuspitzen, wenn die Türkei mit Forschungs- und Kriegsschiffen in den umstrittenen Seegebieten aufkreuzt.
Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Ihre Hoffnung ist, die Corona-Pandemie so einzudämmen. Sie berief sich dabei auf das "Memorandum of Understanding" über die Aufteilung der Seegebiete im östlichen Mittelmeer, das sie im November 2019 mit der von den Vereinten Nationen anerkannten libyschen Regierung unterschrieben hat.
Ähnlich wie das Festland können "echte", also bewohnbare Inseln, anders als Felsen, einen Festlandsockel und eine AWZ von 200 Seemeilen beanspruchen. Türkei verstärkt Ölbohrungen im Mittelmeer 5.5.2020 11:18 Uhr, von Andreas Neubrand/AA Trotz der Corona-Pandemie hat die Türkei ihre Bohraktivitäten nach Erdöl im östlichen Mittelmeer … Die griechische Insel Kastelorizo - im Hintergrund das türkische FestlandHintergrund dieses Streits sind türkische Ansprüche auf Seegebiete im östlichen Mittelmeer. Schon Anfang des Jahres kündigte er an, die Türkei werde „so schnell wie möglich“ in der Region die Suche nach Öl und Erdgas aufnehmen.
Den türkischen Einwand, dass man dem Internationalen Seerechtsübereinkommen nicht beigetreten sei und sich deshalb nicht daran halten müsse, lässt die Direktorin des Kieler Instituts für Internationales Recht nicht gelten. Ein politisches Rennen mit mehreren Überraschungen. Wenn sich aber Ankara, Athen und Nikosia dazu entschließen sollten, eine unabhängige Institution anzurufen, um zu einer Regelung zu gelangen, so würden sich dafür der Internationale Gerichtshof in Den Haag oder ein internationales Schiedsgericht anbieten.Bis zu einem Urteil könnte man sich nach Meinung von Nele Matz-Lück "auf eine vorübergehende Lösung einigen, die eine gemeinsame wirtschaftliche Nutzung (Joint Development) der umstrittenen Seegebiete vorsieht, ohne dass daraus Ansprüche entstehen und das Ergebnis einer späteren Einigung vorweggenommen wird.
Lassen sich diese Ansprüche durch internationales Recht legitimieren? Konflikt um Öl- und Gasbohrungen im Mittelmeer. Das Schiff ist 229 Meter lang, hat ein Gewicht von 5.283 Bruttotonnen und kann bis zu einer Tiefe von maximal 40.000 Fuß bohren. Man werde „nicht zögern, der Türkei die Zähne zu zeigen“. Das Schiff wurde davor für Bohrungen im Mittelmeer eingesetzt. Besonders im Streit zwischen der Türkei und Zypern steht viel auf dem Spiel. Sie bemessen sich in der Ägäis auf sechs Seemeilen (11 Kilometer).
"Ob man die Anrainerstaaten fragen muss, entscheidet sich danach, ob man überschneidende Grenzen mit ihnen hat. Die Spannungen zwischen der Türkei und Griechenland wachsen. Aus: LunaPark21 – Heft 31 Griechenland könnte offenbar – ebenso wie viele andere Staaten im östlichen Mittelmeer – große Mengen Öl und Gas fördern. Foto beigestellt. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.Die Spannungen zwischen der Türkei und Griechenland wachsen. Zehntausende Menschen vom Westbalkan finden jedes Jahr Arbeit in Deutschland. Das muss sich ändern, meint die Opposition im Bundestag. Nun ist ein Teil Belgiens betroffen.